Heckenpflege
Die Verbindung von Notwendigem mit Nützlichem. Die Gewinnung von geeignetem Material für unsere Arbeit ist hier nur ein willkommener Nebeneffekt.
Warum Hecken in der Flur so wichtig sind
Hecken erfüllen vielfältige Funktionen. Hier nur einige Beispiele: Sie
Viele Tierarten nutzen die Hecken daher als (Teil-) Lebensräume,
z.B. als Winterquartier (z.B. Igel, Erdkröte), Versteck (z.B. Feldhase, Vögel), Nahrungsraum (z.B. Bienenweide schon im zeitigen Frühjahr für Wildbienen, Honigbienen und andere Insekten; Beeren und
andere Früchte im Herbst, z.B. für Vögel und Säuger), als Revier - zur Reviermarkierung und -abgrenzung (z.B. Sitz- und Singwarte für Vögel)
Viele Hecken genießen den pauschalen Schutz des § 30 BNatSchG (Biotopschutz!).
Warum Heckenpflege?
Hecken zählen zu den traditionellen Struktur- und Biotopelementen der bäuerlichen Kulturlandschaft. Ihre Bedeutung steht wegen ihrer vielfältigen Funktionen außer Frage. In der Vergangenheit wurden Hecken gelegentlich von den Landwirten sukzessive auf den Stock gesetzt (über dem Boden abgesägt) und somit langfristig erhalten. Die Brennholzgewinnung stand dabei im Vordergrund. Heute besteht dieser Bedarf nicht mehr. Die Heckenpflege
Wie wird die Heckenpflege richtig durchgeführt?
Wohin mit dem Schnittgut?
Das Verbrennen des Materials sollte nach Möglichkeit vermieden und die Zuführung auf eine Deponie
ausgeschlossen werden.
Was ist bei der Pflege zu vermeiden?
Durch Öffentlichkeitsarbeit für Hecken werben
Unkenntnis über Notwendigkeit und Art der Heckenpflege können bei der Bevölkerung leicht Unmut und Proteste hervorrufen. Dies kann durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit schon im Vorfeld der Pflegemaßnahmen vermieden werden. Geeignete Möglichkeiten sind z.B. Organisatione eines "Heckenpflegetages", der von der Gemeinde,oder der zuständigen uNB organisiert werden kann. Naturschutzverbände, Kleingarten- und andere Vereine können an der Organisation oder dem Pflegeeingriff beteiligt werden. Günstig sind auch Beiträge in Gemeindeblättern oder der örtlichen Tageszeitung, die über den Sinn der notwendigen Verjüngungsmaßnahme und den Zeitpunkt der geplanten Pflegemaßnahme berichten (MÜSSLER 1998).
Hecke als Lebensraum: Beispiele für die ökologische Einnischung tierischer Bewohner, z.B.
Quelle: LFU Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
Landesanstalt für Umweltschutz
Postfach 21 07 51 76157 Karlsruhe
Baden-Württemberg Telefax: (0721)983-1456
Fachdienst Naturschutz http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/lfu
Von uns gepflegte Hecke in Reimersgrün/ Vogtland DANACH.
Teilbereiche wurden hier auf Stock gesetzt, Einzelbäume sind entnommen worden aber auch gezielt belassen, wie z.B.
hier gut zu sehen die Wildkirsche als
Bienennahrungsbaum und Landschaftselement.
Eine weitere sehr empfehlenswerte und ausführliche Seite zu diesem Thema ist die des Landschaftspflegeverbandes "Mittleres Erzgebirge", der sich u.a. schon seit vielen Jahren mit der Pflege von Hecken beschäftigt und viel Erfahrung damit hat.